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Ecuador (República del Ecuador), ist eine Republik im Nordwesten Südamerikas zwischen Kolumbien und Peru und hat 14 Millionen Einwohner. Die im Andenhochland (Sierra) auf 2850 m gelegene Hauptstadt heißt Quito; die größte Stadt Guayaquil liegt in der Pazifikküsten-Ebene (genannt Costa). Das Land ist nach der Äquatorlinie benannt, die durch das Staatsgebiet verläuft, wobei sich der Großteil desselben in der südlichen Hemisphäre befindet. Die Galápagos-Inseln gehören zu Ecuador und liegen etwa 1000 km westlich der Küste.

Die ecuadorianische Fußballnationalmannschaft ist der bedeutendste sportliche Vertreter Ecuadors. Sie konnte sich für die Weltmeisterschaften 2002 und 2006 qualifizieren. Im Jahr 2006 erreichte die Mannschaft das Achtelfinale.

Der bisher einzige Olympiasieger Ecuadors ist der Geher Jefferson Pérez, der bei den Olympischen Sommerspielen 1996 in Atlanta das 20-km-Gehen gewann. Der ecuadorianischen Version der TV-Sendung Unsere Besten zufolge ist Pérez nach Ex-Präsident Eloy Alfaro der „zweitbeste“ Ecuadorianer aller Zeiten.

Geographie

Ecuador liegt im Nordwesten von Südamerika und ist geographisch, topographisch, klimatisch und ethnisch eines der vielfältigsten Länder der Erde. Schon Alexander von Humboldt bemerkte vor 200 Jahren, dass die einzige Konstante in der Geographie Ecuadors seine Vielfalt sei. Ecuador grenzt an Kolumbien, an Peru und an den Pazifischen Ozean. Die Landesfläche ist mit 256.370 km² etwas größer als die von Großbritannien (etwa 245.000 km²). Der auf dem Äquator gelegene Staat lässt sich in vier völlig unterschiedliche geographische Zonen aufteilen:

Costa

Die Costa (deutsch: Küste) ist der westliche Teil Ecuadors und ist etwa 80.000 km² groß. Auf gut einem Viertel der Landesfläche lebt etwa die Hälfte der Ecuadorianer. Die Costa besteht aus fruchtbaren Schwemmebenen und welligen Hügellandschaften von etwa 500 km Länge und bis zu 200 km Breite. Durch die Costa verläuft das bis zu 800 m hohe Küstengebirge Cordillera Costanera, das in Guayas in den Gebirgszug Cordillera Chongón-Colonche übergeht. Die südliche Costa wird durch das Flusssystem des 60 km langen Guayas und dessen Zuflüsse Babahoyo und Daule geprägt, das mit mehr als 36.000 km² größte Wassereinzugssystem der amerikanischen Pazifikküste. Das Delta des Río Guayas bildet den größten natürlichen Hafen an Südamerikas Westküste. Die jährliche Abflussmenge des Guayas beträgt mehr als 3 Billionen Kubikmeter. Weiter nördlich fließen der Esmeraldas, der Cayapas und der Chone in Richtung Pazifik, sowie ganz im Süden der Jubones. Klimatisch lässt sie sich in zwei Regionen einteilen, deren Grenze etwa bei Manta verläuft: den tropisch-feuchten Norden und den semiariden Süden. Grund für die Teilung ist der antarktische Humboldtstrom, der bei etwa 1 Grad südlicher Breite von der südamerikanischen Küste nach Osten in den Pazifik mündet.

Sierra

Die andine Region des Landes wird in Ecuador als Sierra („Gebirge“) bezeichnet und ist mehr als 80.000 km² groß. Traditionell ist sie die bevölkerungsreichste Region, heute leben hier 38 % der Ecuadorianer. Die Sierra besteht aus den beiden Gebirgszügen Cordillera Occidental und Cordillera Central (auch: Cordillera Oriental und selten Cordillera Real) sowie dem dazwischen liegenden Hochtal (manchmal altiplano genannt). Die Cordillera Occidental ist generell niedriger, beheimatet aber den höchsten Berg Ecuadors, den Chimborazo. Der höchste Berg der Cordillera Central ist der fast 5900 m hohe Cotopaxi. Das Hochtal befindet sich auf 1800 bis 3200 m Höhe und ist etwa 500 km lang sowie 20–30 km breit und beheimatet eine Reihe mittelhoher interandiner Berge. Aufgrund des regen Vulkanismus nannte Alexander von Humboldt das Tal „Straße der Vulkane“. Das Hochtal ist durch Bergriegel (nudos) in acht Talkessel (cuencas oder hoyas) unterteilt; andere Autoren zählen bis zu zwölf solcher Kessel. Mit Ausnahme von Guaranda liegen alle größeren Städte der Region in solchen Talkesseln. Die cuencas sind nach Flüssen und Orten benannt, nämlich (von Nord nach Süd) dem Chota (siehe Chota-Tal), dem Guayllabamba, dem Pastaza, dem Paute, dem Chimbo, dem Ort Girón (bzw. dem Ort und Fluss Yunguilla) und dem Catamayo. Im Guayllabamba-Becken liegt Quito, die am zweithöchsten gelegene Hauptstadt der Welt (nach La Paz bzw. Sucre in Bolivien). Im Süden Ecuadors sind die zwei Kordilleren weniger eindeutig zu unterscheiden als im Zentrum und im Norden.

Oriente

Im Osten des Landes, dem Oriente („Osten“) liegen die Regenwälder des Amazonasbeckens. Die Region ist fast 100.000 km² groß, aber nur äußerst dünn besiedelt. Infolge des 1941/42 verlorenen Krieges gegen Peru musste Ecuador ein 200.000 km² großes Amazonasgebiet (40 % der damaligen Landesfläche) an das südliche Nachbarland abtreten und verlor den Zugang zum Amazonas, allerdings stand dieses Gebiet zuvor niemals unter effektivem staatlichem Einfluss. Der Oriente lässt sich in die dicht bewaldeten Ausläufer der Anden mit den drei Vulkanen Sumaco, Pan de Azúcar und Reventador der Subkordillere Galeras-Napo sowie die tiefe gelegene (unter 400 m) und flache Amazonasebene unterteilen. Alle Flüsse des Oriente sind Zuflüsse des Amazonas. Die wichtigsten von ihnen sind der 850 km lange Napo, der Coca, der Pastaza, der Grenzfluss zu Kolumbien Putumayo und der Aguarico. Bei Agoyán bildet der Pastaza den mit 60 Meter Fallhöhe größten Wasserfall Ecuadors. Das Klima der Region ist feucht-heißes tropisches Klima.

Galápagos

Die ca. 1.000 km vom Festland entfernt im Pazifik gelegenen Galápagos-Inseln, die offiziell Archipiélago de Colón heißen, bilden die vierte geographische Zone Ecuadors. Ähnlich wie Hawaii sind die Inseln geologisch sehr jung (zwischen 700.000 und 3 Millionen Jahren) und ozeanisch-vulkanischen Ursprungs, das heißt, sie hatten niemals in ihrer Geschichte Kontakt zum Festland. Die Gesamtfläche der auf 320 km verstreuten Inselgruppe beträgt mehr als 8000 km², von denen über die Hälfte auf die Hauptinsel Isabela entfällt. Im Nordteil der Inseln, genau auf dem Äquator, liegt mit der Vulkaninsel Wolf (1707 m) auch die höchste Erhebung der Galápagos-Inseln.

Klima

Das Klima Ecuadors ist sehr vielfältig. Geprägt wird das Klima zum einen durch starke regionale Temperaturunterschiede aufgrund unterschiedlicher Höhenlagen (0 bis über 6000 m). Zum anderen sind die Niederschlagsmengen äußerst unterschiedlich, bedingt durch Unterschiede in der Topographie sowie durch den Humboldtstrom. Aufgrund der Äquatornähe ist die Temperaturverteilung über das Jahr relativ gleichmäßig. Besonders in der Sierra gibt es ausgeprägte Tages-Nacht-Temperaturschwankungen. Die klimatischen Unterschiede sind selbst innerhalb kurzer Entfernungen deutlich. So ist der Norden Quitos wesentlich wärmer und trockener als der Süden. Auch ist der Gipfel des Illiniza Sur vergletschert, während der benachbarte und praktisch gleich hohe Illiniza Norte meistens schneefrei ist. Entlang des Höhenprofils wird in Ecuador zwischen Tierra Caliente (bis 1000 m), Tierra Templada (bis 2000 m), Tierra Fría (bis 3000 m), Tierra Helada (bis 4800 m) und Tierra Nevada (darüber) unterschieden. Innerhalb der ersten drei dieser Höhensektoren (bis 3000 m) unterscheidet sich das Klima durch sehr unterschiedliche Niederschlagsmengen, darüber sind alle Regionen niederschlagsreich.

In der nördlichen Küstenregion mit tropischem Monsunklima gibt es eine ausgeprägte Regenzeit von Januar bis Mai. Im Andenhochland gibt es keine ausgeprägte Regenzeit, allerdings gelten die Monate von November bis Mai als die regenreicheren. Die Regenzeiten werden, trotz im Mittel leicht überdurchschnittlicher Temperatur, „Winter“ und die Trockenzeiten „Sommer“ genannt.

Im südlichen Küstenstreifen sind Niederschlagsmengen von weniger als 250 mm pro Jahr vorzufinden. An den Andenwesthängen der Costa kommen bis zu 5000 mm, an den Westhängen des Oriente sogar bis über 6000 mm Niederschlag vor. In der Sierra bekommen die Talkessel lediglich 250–500 mm Niederschlag im Jahr, während Höhenlagen oft auf über 2000 mm kommen. Außer in extremen Höhen über 4800 m fällt der Niederschlag praktisch immer als Regen oder Hagel.

Berge und Vulkanismus

Gipfel Höhe Gebirge Region Provinz
Chimborazo 6310 Cordillera Occidental Sierra Chimborazo
Cotopaxi 5897 Cordillera Central Sierra Cotopaxi
Cayambe 5790 Cordillera Central Sierra Pichincha
Antisana 5758 Cordillera Central Sierra Napo
El Altar 5319 Cordillera Central Sierra Chimborazo
Iliniza Sur 5263 Cordillera Occidental Sierra Cotopaxi
Sangay 5230 Cordillera Central Sierra Morona Santiago
Iliniza Norte 5116 Cordillera Occidental Sierra Pichincha
Tungurahua 5023 Cordillera Central Sierra Tungurahua
Carihuairazo 5018 Cordillera Occidental Sierra Tungurahua

Die Anden verdanken ihre Existenz dem Zusammenprall zweier tektonischer Platten. Die Nazca-Platte schiebt sich von Kolumbien bis nach Patagonien mit etwa neun cm pro Jahr ostwärts, während die Südamerikanische Platte mit fünf cm im Jahr nach Westen wandert und sich über die Nazca-Platte schiebt. Die gesamte Andenkordillere ist als Subduktionszone Teil des Pazifischen Feuerrings, deshalb gibt es in Ecuador eine große Zahl aktiver und erloschener Vulkane. Insgesamt wurden 55 Vulkane gezählt, davon werden 18 als aktiv eingestuft. Dagegen sind Erdbeben seltener und weniger heftig als etwa in Chile. Der einzige noch aktive Vulkan der Cordillera Occidental ist der 4778 m hohe Guagua Pichincha östlich von Quito. Cotopaxi, Tungurahua und Sangay sind die aktiven Vulkane der Cordillera Central. Momentan werden elf Vulkane Ecuadors aktiv überwacht, davon der Cotopaxi, der Guagua Pichincha und der Tungurahua als gefährlich eingestuft.

Bevölkerung

Struktur

Ecuador hat knapp 14 Millionen Einwohner und gehört damit zu den mittleren Staaten Südamerikas.

Etwa zwei bis drei Millionen Ecuadorianer leben als Arbeitsmigranten im Ausland, mehr als halb so viel wie die arbeitende Bevölkerung in Ecuador zählt. Die wichtigsten Ziele sind die USA, Spanien, Italien, die Benelux-Länder, Großbritannien, Kanada, Chile und die Schweiz. In Spanien leben etwa 800.000 Ecuadorianer und in spanischen Schulen bilden Ecuadorianer noch vor Marokkanern die größte Minderheit. Im Bundesstaat New York bilden 600.000 Ecuadorianer die größte lateinamerikanische Bevölkerungsgruppe.

Sprache

Neben der Amtssprache Spanisch besitzt auch Kichwa (auch Quichua) mit etwa zwei Millionen Sprechern große Bedeutung, vor allem in der Sierra. Kichwa ist ein Dialekt des Quechua, der lingua franca der Inkas, den diese nach der Eroberung der Region im 15. Jahrhundert eingeführt haben. Daneben werden in der nördlichen Costa und im Oriente auch noch einige lokale indigene Sprachen und Dialekte gesprochen. Am verbreitetsten davon ist Shuar aus dem südlichen Oriente und Chibcha.

Religion

72,3 % der Bevölkerung gibt römisch-katholisch als Glaubensrichtung an. Die katholische Kirche Ecuadors gilt als eine der konservativsten Lateinamerikas.

Ethnische Zusammensetzung

Die ethnische Zusammensetzung des Landes ist äußerst heterogen, eine Quantifizierung ist allerdings sehr schwierig. Generell lässt sich sagen, dass wie in den anderen Andenstaaten der Anteil der indigenen Bevölkerung sehr hoch ist.

Laut dem Zensus 2001 sind
6,83 % der Bevölkerung Indígenas (hauptsächlich Kichwa),
77,42 % Mestizen,
10,46 % europäischer Abstammung,
2,74 % Mulatten und
2,23 % Afroamerikaner.

Nach Angaben der Indígena-Organisation CONAIE beträgt der Anteil der Indígenas bis zu 50 %. Andere schätzen den Anteil der indigenen Bevölkerung auf 40 %, den der Mestizen auf weitere 40 %, den der Menschen mit europäischer Abstammung auf 10 %–15 % und den der Afroamerikaner auf 5 %–10 %.

Städte

Die beiden mit Abstand größten Agglomerationen in Ecuador sind Guayaquil mit einer Einwohnerzahl von 3,3 Millionen und die Hauptstadt Quito mit einer Bevölkerung von 1,9 Millionen. Damit konzentrieren sich 43 Prozent der Menschen des Landes in beiden Städten. Guayaquil ist das traditionelle Wirtschaftszentrum des Landes und besitzt den größten Hafen Ecuadors. Santo Domingo ist die am schnellsten wachsende Stadt des Landes. Mehr als 60 % aller Ecuadorianer leben in den 15 größten Städten des Landes.

Geschichte

Das Gebiet Ecuadors war vor der Kolonialisierung zunächst von unabhängigen indigenen Kulturen besiedelt, die in Teilen untereinander kulturell integriert waren. Erst Ende des 15. Jahrhunderts eroberten die Inka das gesamte Land, wurden aber bereits Anfang des 16. Jahrhunderts wiederum von den Spaniern unterworfen. Während der Kolonialzeit nahm die Real Audiencia de Quito das heutige Gebiet Ecuadors ein. Das Land erkämpfte sich unter Simón Bolívar und Antonio José de Sucre 1821 die Unabhängigkeit von Spanien und gehörte bis 1830 zur Gran Colombia. Sein weiterer eigenständiger geschichtlicher Weg war durch hohe politische und territoriale Instabilität gekennzeichnet. Die unablässige Abfolge zahlreicher Putsche und Staatsstreiche reicht bis in die heutige Zeit. Im 19. Jahrhundert kam es immer wieder zu kürzeren Bürgerkriegsepisoden, eine Entwicklung, die nach der Mitte des Jahrhunderts durch die klerikale Diktatur des Gabriel García Moreno für einige Jahre unterbrochen werden konnte. In der Gegenreaktion gelang es Eloy Alfaro am Ende des Jahrhunderts, eine erste radikalliberale Regierung zu etablieren.

Politik

Politisches System

Ecuador ist eine Präsidialrepublik mit repräsentativer Demokratie und Mehrparteiensystem. Der Präsident und das Parlament, der Nationalkongress mit 100 Sitzen, werden am selben Tag direkt gewählt. Der Präsident ist Staatsoberhaupt und Regierungschef und damit Chef der Exekutive. Die Legislative wird von Regierung und Nationalkongress gemeinsam ausgeübt. Die Unabhängigkeit der Judikative von den anderen beiden Bereichen der Staatsgewalt ist in der Verfassung garantiert.

Das Staatswesen ist auf den Präsidenten zugeschnitten, der einen Gouverneur für jede Provinz und auf der nächsten Ebene ein „politisches Oberhaupt“ für jeden Kanton ernennt. Die Bevölkerung der Provinzen selbst wählt einen Präfekten, der in erster Linie für Infrastrukturmaßnahmen in den ländlichen Gebieten zuständig ist und dort in etwa die Funktionen eines übergeordneten Bürgermeisters hat, sowie Provinzial- und Kantonalparlamente. In Städten werden Bürgermeister gewählt. Im Zuge der Dezentralisierung sind Gemeinderäte (juntas parroquiales) eingeführt worden, die ebenfalls regulär gewählt werden und auf unterster Ebene in Städten und auf dem Land an politischen Entscheidungen mitwirken. Neben den Gemeinderäten gibt es Nachbarschaftsvertretungen.

Verwaltungsgliederung

Zur Verwaltung des Staates gibt es eine Aufteilung in

Wirtschaft

Ecuador ist nach BIP pro Einwohner nach Kaufkraftparität das zweitärmste Land Südamerikas. Das Einkommen beträgt 4500 US-Dollar, das von Bolivien 3000 $, das der Nachbarn Peru und Kolumbien 6000 $ und 8000 $ und das von Deutschland 32.000 $. Die Wirtschaft des Landes ist stark von der Erdölproduktion abhängig, die fast 60 % der Exporte erwirtschaftet. Seit dem Jahr 2000 hat Ecuador keine eigene Währung mehr, sondern der US-Dollar ist offizielles Zahlungsmittel. Eine weitere Besonderheit der Volkswirtschaft des Andenstaates sind seine zahlreichen Arbeitsemigranten. Etwa ein Fünftel der Ecuadorianer leben im Ausland, vor allem in den USA und Spanien.

Außenhandel

Der Export Ecuadors basiert vor allem auf Erdöl. Im Jahre 2006 wurden Waren im Wert von insgesamt 12,7 Mrd. US$ (FOB) exportiert. Davon waren 6,6 Mrd. $ Rohöl, 1,2 Mrd. $ Bananen, 0,7 Mrd. $ Fischereiprodukte, 0,6 Mrd. $ Erdölderivate, 0,6 Mrd. $ Shrimps, 0,6 Mrd. $ Metalle und Maschinen, 0,4 Mrd. $ Schnittblumen, 0,2 Mrd. $ Kakao und 0,1 Mrd. $ Kaffee. Der Erdölsektor macht damit 59 % aller Exporte aus. Von den traditionellen Exporten, Bananen, Kakao und Kaffee, spielen nur noch die ersten eine wichtige Rolle. Nicht-traditionelle Exporte wie Metallwaren, Shrimps und Schnittblumen sind zwar seit den 1980er Jahren stark angewachsen, jedoch gegenüber den Erdöleinnahmen immer noch weitgehend bedeutungslos. Die wichtigsten Märkte sind die USA (54 %), Peru (9 %), Kolumbien (5 %) und Chile (4 %).

Da Ecuador keine ausreichenden Raffineriekapazitäten besitzt, muss es Erdölderivate wie Benzin und Diesel einführen. Diese machten 2006 fast ein Fünftel aller Importe aus. Die wichtigsten Lieferanten sind die USA (25 %), Kolumbien (15 %), Venezuela (8 %) und Brasilien (7 %).

Seit Ende der 1980er Jahre werden in Ecuador in großem Stil Schnittblumen für den Export gezüchtet. Heute ist Ecuador nach den Niederlanden, Kolumbien und Kenia weltweit der viertgrößte Exporteur.

Tourismus

In den letzten Jahren hat sich auch der Tourismus zu einem wichtigen Wirtschaftszweig entwickelt, auch weil Ecuador als eines der Länder mit der höchsten Biodiversität der Welt gilt. Ecuador bietet darüber hinaus eine Vielfalt an Landschaften, die ihresgleichen suchen. Genannt seien die Galápagos-Inseln, die Straße der Vulkane und der tropische Bergwald am Osthang der Anden. Darüber hinaus wurde das koloniale Zentrum der Hauptstadt Quito als erster Ort überhaupt in das UNESCO-Weltkulturerbe aufgenommen.

Feiertage

Offizielle Feiertage Ecuadors
Datum Spanischer Name Deutscher Name
1. Januar Año Nuevo Neujahr
Februar Carnaval Karneval
März-April Jueves Santo Gründonnerstag
März-April Viernes Santo Karfreitag
1. Mai Día del Trabajo Tag der Arbeit
24. Mai Batalla de Pichincha Schlacht am Pichincha (1822)
25. Juli Fundación de Guayaquil Gründung Guayaquils
10. August El primer grito de la Independencia „Erster Schrei nach Unabhängigkeit“ (1808/09 in Quito)
9. Oktober Independencia de Guayaquil Unabhängigkeit Guayaquils
2. November Día de los Difuntos Allerseelen
3. November Independencia de Cuenca Unabhängigkeit von Cuenca
6. Dezember Fundación Quito (Conquista) Spanische (Neu)Gründung Quitos
25. Dezember Navidad Weihnachten
31. Dezember Año viejo (Noche Vieja) Silvester

 

Quelle: Wikipedia; https://de.wikipedia.org/wiki/Ecuador. Der Text ist unter der Lizenz „Creative Commons Attribution/Share Alike“ (abgekürzt CC-by-sa-3.0) verfügbar.